Erprobungsstufe (Jahrgangsstufe 5 und 6)


Die Erprobungsstufe – von der Grundschule zur festen Größe am Gymnasium
  • Wir sind uns über die große Bedeutung des Übergangs von der Grundschule zum Gymnasium für die Schullaufbahn Ihrer Kinder bewusst. Verantwortungsvoll stellen wir uns der Aufgabe, die Kinder bei der Vielzahl von Veränderungen zu begleiten. Neue Fächer, neue Lehrer, neue Mitschüler:innen und eine viel größere Schule mit einem vielfältigen Schulleben sind wichtige Veränderungen. Daher haben wir erprobte Maßnahmen in unser Schulkonzept  integriert:
Die neue Situation – In der neuen Schule ankommen
  • Die Lehrer:innen stehen bei der Fünftklässlern als Bezugspersonen noch stark im Vordergrund. Dem tragen wir Rechnung, indem zwei Lehrpersonen (nach Möglichkeit eine weibliche und eine männliche Lehrkraft) als Klassenleitungsteam die Leitung der Klasse übernehmen. In den ersten Tagen findet der Unterricht fast ausschließlich bei den beiden Klassenlehrer:innen statt, so dass die Kinder mit ihren neuen Lehrer:innen unsere Schule und alle neuen Abläufe kennen lernen. Ab der zweiten Wochen beginnt der Unterricht nach Plan und somit die schrittweise Gewöhnung an die Leistungserwartungen in einem Gymnasium und den Tagesablauf an einem Ganztagsgymnasium.
  • Bei der Zusammensetzung der Klassen werden Wünsche der Schüler:innen berücksichtigt. Dennoch setzen wir die neuen Klassen auch aus verschiedenen Grundschulen zusammen, um den Schüler:innen neue Erfahrungen und Freundschaften zu ermöglichen. Daher steht zu Beginn die Entwicklung und Etablierung von Regeln des sozialen Miteinanders im Vordergrund.
Kennenlernfahrt- Wir werden ein Team 
  • Wenige Wochen nach Beginn des Schuljahres starten alle 5. Klassen mit ihren Klassenleiter:innen zu einer dreitägigen Kennenlernfahrt in eine Jugendherberge in NRW. Dort werden spielerisch soziale Kontakte und somit die Klassengemeinschaft gestärkt.
Individuelle Förderung
  • Der Besuch einer Ganztagsschule bietet aus unserer Sicht eine hervorragende Möglichkeit, dem individuellen Lerntempo der Kinder gerecht zu werden. Unser Schwerpunkt liegt in Klasse 5 und 6 auf der Förderung im Bereich der grundlegenden Kenntnisse und Fähigkeiten, insbesondere in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik, sowie der überfachlichen Kompetenzen und der Persönlichkeitsentwicklung:
    • Doppelstundenprinzip (Erklärung unter dem Stundenplan)
    • Die Fächer Mathematik, Englisch, Latein/Französisch (ab Klasse 6) erhalten von Klasse 5 bis 10 jeweils  Zusatzstunden, unsere Lernzeit. Diese dient zur Erledigung von Schulaufgaben und Maßnahmen der individuellen Förderung.
    • Gleiches gilt für das Fach Deutsch, das in Klasse 5 in fünf Unterrichtsstunden unterrichtet wird. Wir wollen so die sprachlichen Grundlagen für alle weiteren Fächer legen.
    • Einmal pro Woche findet für die jede 5. Klasse eine Klassenstunde bei einem der beiden Klassenlehrer:innen statt, um den Kindern Zeit und Hilfen zu geben, den Anforderungen der neuen Schule gerecht zu werden.
Weitere Lernangebote des Ganztags
  • Neben vielen anderen Aufgaben kümmert sich das Ganztagsteam darum, insbesondere den Schüler:innen der Erprobungsstufe interessante Arbeitsgemeinschaften anzubieten. Dabei unterscheiden wir zwischen Profilkursen, die den Unterricht ergänzen und begleiten und freien Arbeitsgemeinschaften.
Profil-Kurs – Kinder stark machen
  • Die Schüler:innen wählen in Klasse 5 einen Profilkurs, in der sie ihren eigenen Stärken nachgehen können. Innerhalb der verpflichtenden Profilkurse bemühen wir uns z. T. ganz gezielt um eine spezielle Mädchen- bzw. Jungenförderung. Aktuell werden folgende Profilkurse angeboten:
    • Body Adventure
    • Naturwissenschaften
    • Schwimmen für Nichtschwimmer
    • Science und Experimente
    • Mathematik und Logeleien
    • Englisch
  • Im Bereich der freien Arbeitsgemeinschaften können sowohl sportliche Interessen in den Bereichen Ballsport, Fußball und Schwimmen ausgebaut als auch der eigenen Neigung etwa für Garten, Medien, Erste Hilfe und Japanisch nachgegangen werden.
  • Zudem bemüht sich das Ganztagsteam, den Schüler:innen zusammen mit der Sportjugend Essen und der Area 79 Angebote zur Gestaltung der Mittagspause zu machen.
  • Ideen oder Wünsche für neue Arbeitsgemeinschaften und die Gestaltung der Mittagspause können mit dem Ganztagsteam besprochen werden. Wenn genügend Schüler:innen Interesse an einer neuen AG haben und der Wunsch auch realisierbar ist, werden wir uns bemühen, diese auch einzurichten. Das Ganztagsteam ist auch Ansprechpartner für die Schulverpflegung in unserer schuleigenen Mensa, die von dem städtischen Essensanbieter RGE beliefert wird.
Bewegungsfreudige Schule
  • Um im Alltag einen Gegenpol zur vorwiegend geistigen Tätigkeit im Unterricht zu schaffen, arbeiten wir seit Jahren mit der Bewegungswerkstatt Essen und der Essener Sportjugend zusammen. Wir haben attraktive Spiel- und Klettermöglichkeiten auf dem Schulhof geschaffen und machen den Kindern in der Mittagspause Spielangebote auf dem Schulhof, in der Sporthalle oder bei den Spiele-Profis im Spiele-Pavillon.
  • In Klasse 5 haben alle Kinder, die bis dahin noch keine sicheren Schwimmer sind, die Möglichkeit, Schwimmen richtig zu erlernen. Einmal pro Woche gehen die Kinder mit zwei Lehrer:innen in einer extra dafür eingerichteten Gruppe ins Schwimmbad.
  • Unser gesamtes Bewegungskonzept wurde vom Schulministerium mit dem Sonderpreis „bewegungsfreudige Schule“ ausgezeichnet.
Erprobungsstufe = Beobachtungsstufe
  • Über die zwei Jahre der Erprobungsstufe beobachten wir die Schüler:innen und ihre Entwicklung, um in Zusammenarbeit mit den Eltern die Entscheidung über die Eignung für die Schulform Gymnasium sicherer zu machen. Der eigene Anspruch an uns ist stets, die Beratungen gewissenhaft durchzuführen und ihre Erwartungen und Fragen ernst zu nehmen. Wir haben jederzeit ein offenes Ohr, wenn es um unsere Schüler:innen und ihre Entwicklung geht.
  • Daher können Sie sich bei Rückfragen gerne an uns, das Erprobungsstufenteam des Gymnasiums Essen Nord-Ost, wenden!
  • Ihre Ansprechpartner sind Herr Fenske und Frau Baron-Binert
Erklärungen zur Gestaltung des Stundenplanes
  • Der Tagesrhythmus ist kindgemäß gestaltet.
  • Die Essens- und Versorgungssituation ist durch eine Frühstückspause und die zeitliche Lage der Mittagspause ausgezeichnet.
  • Der Stundenplan soll einen sinnvollen Wechsel von Arbeits- und Bewegungsphasen ermöglichen. Die Einführung von Doppelstunden (90 Minuten) bezweckt neben diesem Aspekt auch die Möglichkeit, Übungsphasen in den Unterrichtsverlauf einzugliedern, so dass sich die Schulaufgaben auf ein Minimum reduzieren. Die Unterrichtsstunden können durch den Wegfall der häufig zu kurzen Einzelstunden effektiver genutzt werden. Es bleibt Zeit, bei einem Lerngegenstand zu verweilen und es steht mehr Zeit für methodische Gestaltung zur Verfügung.
  • Ein Schultag hat weniger Ereignisse, z.B. nur vier bis fünf verschiedene Fächer, so dass sich Schüler:innen auf weniger Fächer und Lehrer:innen einstellen und vorbereiten müssen.
Die wichtigsten Aspekte der Tagesgestaltung sind somit:
  • Einzelstunden möglichst nur in der 1. Stunde.
  • Hauptsächlich Doppelstunden in der 2./3., 4./5. Stunde und 7./8. Stunde.
  • Frühstückspause von 15 Minuten nach der 1. Stunde mit Brötchen-Service.
  • Eine 20-minütige Hofpause am Vormittag zwischen den Doppelstunden als bewegte Pause.
  • Platzierung der Mittagspause auf die 6. Stunde

Kennenlernmappe 2023